Gotisches Zimmer
Unter dem Pfandherrn Graf Friedrich von Toggenburg wurden 1427 bei der Schattenburg zwei Vorbauten errichtet. In einem dieser vorgelagerten Gebäude – in dem wir uns jetzt befinden – befand sich das Arbeitszimmer der Vögte.
Es ist dies der einzige Raum der Burg, der noch seine spätgotische Ausstattung besitzt, bestehend aus Täfel mit profilierten Fugenleisten und Spitzbögen. Von den früher an den Wänden befindlichen zwanzig Wappen Feldkircher Patrizier und Vogteiverwalter haben sich nur die Wappen von Vogteiverwalter Heinrich Walther von und zu Weissenberg und seiner Ehefrau Maria Elisabeth geborene Furtenbach erhalten (1667).
In diesem Raum können wir spätmittelalterliche Heiligenskulpturen aus Kapellen und Kirchen aus dem Raum Feldkirch bewundern. Rechts vom Zimmereingang steht die eiserne Feldkircher Stadtkasse aus dem Jahre 1768, geschmückt mit dem Stadtwappen und dem rot-weiß-roten Bindenschild der Habsburger (im genannten Jahr erfolgte eine von Kaiserin Maria Theresia (1717-1780) angeordnete Modernisierung und Neuordnung der Stadtverwaltung).
Am Boden, neben dem Kachelofen, sind fünf Ofenfüße zu sehen, darunter auch Löwenköpfe. Die zwischen den beiden Fenstern aufgehängte Wanduhr entstand etwa um 1550.