Die Tostner Burg: gestern - heute – morgen?
Infoabend in Tosters am 6. Februar 2020
Umbaupläne im Visier der Bürger
Im Saal des GH Löwen konnte Rainer Bayer, Obmann des Heimatkundevereins Tosters neben Bgm. Wolfgang Matt, AltBR Edgar Mayer, StR Marlene Thalhammer, Ortsvorsteher Manfred Himmer auch zahlreiche interessierte Bürger begrüßen, um das geplante Bauvorhaben auf der Tostnerburg einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.
Als erster referierte Manfred A. Getzner über die Geschichte der Tostner Burg. Seit fast 20 Jahren ist der Obmann des Heimatpflege- und Museumsvereins Feldkirch mit großer Begeisterung und viel Herzblut auch für die Tostnerburg verantwortlich.
Vor dem Zerfall gerettet
Archäologische Untersuchungen zeigen, dass das Burgplateau schon vor 5.000 Jahren besiedelt war. Seit mehr als 700 Jahren ist der Bergfried ein Wahrzeichen von Tosters, vor 115 Jahren erwarb der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand die Burg.
Damals dem Ruin nahe, konnte die Burg dank der Bemühungen des Museumsvereins vor dem Zerfall gerettet werden. Kostspielige Sanierungsmaßnahmen in den letzten Jahren (von 2007-2017 über € 700.000) - unter anderem ist der Bergfried seit 2016 durch ein Dach geschützt - garantieren einen Weiterbestand dieses denkmalgeschützten Objekts.
Der Museumsverein plant nun als Eigentümer der Burg eine Aussichtsplattform auf der Burg. Es handelt sich um eine Empfehlung des Denkmalamtes, um den Turm weiter sichern zu können. Man setze zudem ein rund 100 Jahre altes Konzept um, das vorsehe, die Plattform begehbar zu machen. In den vergangenen zehn Jahren waren für umfangreiche Sanierungsarbeiten alle Seiten der Burg eingerüstet. Dennoch seien alle Turmdohlen immer noch da und man habe genauso viele Brutpaare wie vor einigen Jahren gezählt. In der Brutzeit der Vögel werde es nur einen eingeschränkten Betrieb geben.
Text & Bild: Helmut Köck