Alte Burgkapelle
Das wichtigste Kunstwerk in diesem bis 1614 als Burgkapelle dienenden Raum ist wohl das von Hans Huber, dem Vater des bekannteren Passauer Hofmalers Wolf Huber, um 1507 geschaffene Fresko. Es sind darin Ereignisse aus dem Alten Testament wie „Adam und Eva“, „Samson und Delila“ oder „Salomons Abgötterei“ dargestellt.
Im Scheitel der Bogenlaibung ist „Maria Lactans“, die stillende Muttergottes, mit einem vor ihr knieenden Stifter zu sehen. Im oberen Teil trohnt „Christus der Weltenrichter“ auf einem Regenbogen. Daneben sind seine Leidenswerkzeuge dargestellt.
Der Raum wird zudem vom übergroßen Altarblatt mit der Darstellung der „Muttergottes mit dem Jesuskind“ sowie den Heiligen Johannes Nepomuk und Martin dominiert. Es wurde von dem aus dem Bregenzerwald stammenden Johann Josef Kauffmann (1707-1782) geschaffen. Er war der Vater der bekannteren und berühmteren Malerin Angelika Kauffmann (1741-1807).
In der Fensternische ist eine von Museumsgründer Florus Scheel (dem Älteren) im Jahre 1914 gemalte Darstellung des Hl. Fidelis von Sigmaringen (1577-1622), des „inoffiziellen“ Stadtpatrons von Feldkirch, zu sehen. Der Kapuzinerpater Fidelis war manche Jahre Guardian in Feldkirch und wurde in die Wirren der Glaubenskriege in Graubünden verwickelt und in Seewis im Prätigau ermordet. Er wird bis heute in Feldkirch sehr verehrt.