Palas
Dieser Raum dürfte einst mit den heute abgetrennten Nebenräumen wie „Kapelle“ und „Bürgerliches Zimmer“ eine bauliche Einheit gewesen sein. Die Mauern des Palas‘ sind die stärksten der ganzen Burganlage und erreichen in den Erkernischen immerhin drei Meter. Derartige Mauerstärken boten Schutz und sorgten für ein gutes Raumklima.
Beeindruckend sind auch die mächtigen Unterzugbalken und die wuchtige, tragende Holzsäule. Die über dem offenen Kamin befindlichen Darstellungen von Graf Jakob Hannibal von Hohenems und Ulrich von Schellenberg erinnern an die Ära der Vögte, die in der Burg lebten und hier ihre Amtstätigkeit ausübten.
Der Graf von Hohenems war seit 1567 gleichzeitig Pfandherr, der die Herrschaft Feldkirch für ein dem Landesherren in Innsbruck gewährtes Darlehen erhielt. Er bewohnte ab 1570 mit seiner Familie die Burg und baute sie um.
Ein bemerkenswertes Objekt in diesem Raum ist der Aufsatzsekretär aus dem Jahre 1721 mit einem aus Elfenbeinplättchen und geschwärzten Gravierungen bestehendem Reiterbild. Die am Boden stehenden, massiven Truhen sind ehemalige Archivladen Feldkircher Stiftungen, Bruderschaften, Kapellen und Kirchen. Sie dienten der sicheren Aufbewahrung von Dokumenten und Handschriften.